Bei ihrer Wahlkreiskonferenz im Gemeindesaal der Schweinfurter Christkönigkirche entschieden sich die Sozialdemokraten aus Stadt und Landkreis dafür, die Schweinfurter Bürgermeisterin Kathi Petersen ins Rennen um das Landtagsmandat zu schicken. Ihr Nachfolger als Bezirksrat soll Peter Pfister, Bürgermeister der Gemeinde Waigolshausen, werden. Unter der Leitung von Florian Töpper, dem vor zwei Monaten gewählten Landrat, sprachen sich die 91 Delegierten aus Stadt und Landkreis mit 82% bzw. 97% für die beiden bekannten Kommunalpolitiker aus.
In ihrer Bewerbungsrede ging Petersen besonders auf ihre Erfahrungen im Schweinfurter Stadtrat und unterfränkischen Bezirkstag ein. Als Kommunalpolitiker werde einem tagtäglich vor Augen geführt, dass "mit der schwarz/gelben Staatsregierung kein Staat zu machen" sei. Als ihre inhaltlichen Schwerpunkte sieht die 56jährige Diplom-Theologin die Bildungs- und Sozialpolitik. Neben der Abschaffung der Studiengebühren müsse auch endlich die Inklusion an bayerischen Schulen mit Hilfe von kleineren Klassen und mehr Lehrern verwirklicht werden. Ruth von Truchseß, Landtagsabgeordnete a.D., unterstützte ihre Kandidatur und bezeichnete sie als glaubwürdige und engagierte Politikerin.
Zusammen mit Petersen wird auch der Waigolshäuser Bürgermeister Peter Pfister im kommenden Jahr Wahlkampf machen. Die Sozialdemokraten nominierten ihn als Kandidaten für den Bezirkstag. Der 60jährige Polizeibeamte i.R. und ehrenamtliche Bürgermeister verwies auf seine langjährige kommunalpolitische Erfahrung und sein Interesse für bezirksrelevante Themen. Florian Töpper sprach sich für Pfisters Kandidatur aus und betonte dessen ruhige, zielstrebige und gleichzeitig bescheidene Persönlichkeit und seine erfolgreiche kommunalpolitische Arbeit im Kreistag.