„Mahnfeuer gegen den Nationalpark sind unangemessen“

Bild Martina Fehlner

03. März 2017

Gemeinsame Erklärung der Landtagsabgeordneten Martina Fehlner (SPD) und Thomas Mütze (Bündnis 90/Die Grünen)

Die vom Verein „Wir im Spessart“ angekündigten Mahnfeuer gegen eine möglichen Nationalpark im Spessart stoßen bei den Landtagsabgeordneten Martina Fehlner (SPD) und Thomas Mütze (Bündnis 90/Die Grünen) auf großes Unverständnis.

„Die Aktion finden wir völlig überzogen. Dass man Menschen gegeneinander so aufwiegelt, ist in dieser Sache unangemessen und behindert die weiteren Gespräche!“, kritisiert Martina Fehlner.

In den letzten Tagen ist es nach Meinung der Landtagspolitiker zu einer völlig unnötigen und unguten Zuspitzung in der Debatte um einen Nationalpark im Spessart gekommen. Thomas Mütze: „Die Nationalparkgegner mobilisieren ihre Anhänger bereits zu einem so frühen Zeitpunkt, obwohl wichtige Detailfragen noch nicht abschließend geklärt sind. Das Ergebnis ist eine Polarisierung der Menschen im Spessart, um die es doch eigentlich geht. Mit demokratischer Willensbildung hat das nichts zu tun, eher mit Einschüchterung!“ Die Landtagspolitiker wollen keine aufgeregte, hochgepeitschte, von Emotionen geführte Diskussion, sondern eine sachliche, fachliche Auseinandersetzung, die natürlich auch kontrovers sein kann.

Ziel der populistischen Protest-Aktionen der Initiative „Wir im Spessart“ scheine es, verhindern zu wollen, dass überhaupt, wie auch von der Umweltministerin gewünscht, ein sachlicher Dialog mit allen Beteiligten und einem Abwägen der Argumente dafür und dagegen stattfinden kann. Das habe mit Respekt und Toleranz der unterschiedlichen Meinungen nichts zu tun. Fehlner: “Diese Art der Kommunikation lehnen wir ab, denn sie führt nicht zu einem vernünftigen Dialog. Dazu brauchen wir keine Mahnfeuer!“

Es gelte nun, eine weitere Emotionalisierung zu verhindern und gemeinsam den besten Weg für den Spessart zu finden. Das Ministerium hatte beim Gespräch am 10. Februar im Landratsamt Aschaffenburg eine Studie angekündigt, in der alle Problemfelder sachlich behandelt werden sollen. Die sollte, bevor voreilige Schlüsse gezogen werden, nach Meinung der beiden Politiker in jedem Fall abwartet werden.