Rettungsdienste müssen schneller zum Einsatzort gelangen können!

Bild Martina Fehlner

21. Februar 2017

Martina Fehlner kritisiert Innenministerium und fordert bessere Rahmenbedingungen

Rettungskräfte in Bayern kommen immer später am Einsatzort an. Das zeigt die Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion.

Demnach sank die Quote der Einsätze, bei denen die Rettungskräfte innerhalb der Hilfsfrist von zwölf Minuten vor Ort waren, von 2013 bis 2015 teilweise um bis 3,5 Prozentpunkte. Im landesweiten Durchschnitt brauchte etwa jedes zehnte Einsatz-fahrzeug länger als zwölf Minuten.

In 14 von 26 bayerischen Rettungsdienstbereichen liegt die angestrebte Quote unter 90 Prozent. So auch im Rettungsdienstbereich Bayerischer Untermain (86,6 Prozent im Jahr 2015). Am schlechtesten schnitten 2015 hier die Versorgungsbereiche Weibersbrunn (63,8 Prozent – das ist bayernweit eine der schlechtesten Quoten), Schöllkrippen (77,8 Prozent), Obernburg (82,6 Prozent) Südspessart (83,9 Prozent) und Miltenberg (84,4 Prozent) ab. Lediglich die Rettungsdienstbereiche Alzenau (89,8 Prozent) und Aschaffenburg (90,8 Prozent) erfüllen diese Quote.

"Die Gesundheitsversorgung unserer Bevölkerung muss uns wichtig sein", stellt die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner fest. "Wie die Zahlen zeigen, besteht dringender Handlungsbedarf, damit sich der negative Trend nicht weiter fortsetzt. Hier muss das Innenministerium als oberstes Aufsichtsorgan alles tun, um die Situation schnellstmöglich zu verbessern und die Rettungsdienste besser zu unterstützen." Generell ist das Notfallwesen aber Teil der kommunalen Selbstverwaltung, erklärt die SPD-Politikerin. Die Stationierung und Zahl der Rettungsmittel wird zwischen den kommunalen Zweckverbänden für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung und den Krankenkassen ausgehandelt.

"Mein ausdrücklicher Dank geht an alle Rettungskräfte für ihre hervorragende Arbeit", unterstreicht Fehlner. "Die engagierten Frauen und Männer verdienen unseren höchsten Respekt und dürfen vom Staat nicht alleine gelassen werden. Sie brauchen für ihre wichtige Arbeit optimale Rahmenbedingungen."