Wer mit einem Handicap lebt, hat oft mit Vorurteilen und Barrieren im täglichen Leben zu kämpfen

13. Dezember 2016

Aktions- und Gedenktag der Arbeitsgemeinschaft "SelbstAktiv - Menschen mit Behinderungen in der BayernSPD" im Bezirk Unterfranken

Am 3. Dezember war der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung. Dieser Gedenk- und Aktionstag wurde im Jahre 1993 von den Vereinten Nationen ausgerufen. Das geschah am Ende des „Jahrzehntes der behinderten Menschen“. Das Ziel dieses Aktionstags ist es, die Organisationen und alle Menschen auf die Menschen mit Behinderungen, ihre Belange und ihre Rechte aufmerksam zu machen.

Dieses Jahr hat die Arbeitsgemeinschaft "SelbstAktiv - Menschen mit Behinderungen in der BayernSPD" im Bezirk Unterfranken diesen Aktionstag in Aschaffenburg erfolgreich durchgeführt.

„Man soll keine Angst haben, weil man anders oder schwächer ist. Eigentlich soll jeder solidarisch und menschlich handeln. Wenn die Menschen mit und ohne Behinderung sich miteinander aktiv begegnen, auch im öffentlichen Raum, werden sie ihren Alltag und ihre Freizeit gemeinsam gestalten können.“ so die Arbeitsgemeinschafts-Vorsitzende Cristina Lange.

Die Aschaffenburgerinnen und Aschaffenburger haben sich sehr offen, trotz Kälte, gezeigt. Es erfolgte ein sehr aktiver Austausch mit den Passanten, besonders mit Betroffenen und ihren Angehörigen und Betreuern. Sie waren sich einig, dass es einige Fortschritte bei der Inklusion gab, aber es muss noch vieles gemacht werden. Viele fühlen sich ausgegrenzt oder als Außenseiter. Es fehlen Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung in fast allen Bereichen.

Cristina Lange sagte: „Wer mit einem Handicap lebt, hat oft mit Vorurteilen und Barrieren im täglichen Leben zu kämpfen. Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben müssen für Menschen mit Behinderung selbstverständlich sein. Viele Barrieren müssen noch abgebaut werden, so in öffentlich zugänglichen Bereichen (Bahnhöfe, Züge, Krankenhäuser, Arztpraxen und Wohnungen). Auf dem Arbeitsmarkt sollen Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung gefordert und ermöglicht werden. Arbeitgeber, die sich der Beschäftigungspflicht für Schwerbehinderte komplett entziehen, müssen eine erhöhte Ausgleichsabgabe zahlen. Es soll niemand ausgegrenzt werden. Die Inklusion muss überall gelebt werden, auch in der Schule, im Beruf und im Alltag.

Der 3. Dezember ist dazu da, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Probleme von Menschen mit Behinderung wachzuhalten und soll den Einsatz für die Würde, der Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen fördern“.