SPD-Landtagsabgeordnete Rosenthal und Fehlner sprechen mit Betroffenen
Seitdem die Bayerische Staatsregierung einen dritten Nationalpark in Bayern angekündigt hat, wird immer wieder auch der Spessart als mögliches Schutzgebiet genannt. Um sich ein Bild vor Ort zu machen und die Vor- und Nachteile eines möglichen Nationalparks im Spessart besser einschätzen zu können, werden die beiden SPD-Landtagsabgeordneten Martina Fehlner und Georg Rosenthal am 14. November in Rothenbuch Gespräche mit möglichen Betroffenen führen.
Wichtig ist den SPD-Politikern, dass vor allem die Bevölkerung im Spessart zu Wort kommt: „Klar ist, dass die Bürger vor Ort ihre Meinung, aber auch ihre Sorgen und Hoffnungen zu dem Thema vorbringen sollen, bevor hier etwas entschieden wird“, macht Rosenthal deutlich. Martina Fehlner, tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, ergänzt: „Wir werden uns in den kommenden Wochen natürlich weiter über alle Vor- und Nachteile eines Nationalparks im Spessart umfassend informieren. Es ist jetzt wichtig, den Dialog zu suchen. Diese Debatte kann nur unter Einbeziehung der Bevölkerung und aller Beteiligten (Forstbetriebe, Waldwirtschaft, Naturschutzbehörden, Naturschutz- und Wandervereine, kommunale Verwaltungen sowie touristische Leistungsträger) geführt werden.“
Grundsätzlich halten die Abgeordneten einen dritten Nationalpark in Bayern für durchaus wünschenswert: „Ein weiterer Nationalpark in Bayern würde nicht nur die Bewahrung der Biodiversität unterstützen, sondern auch die Wirtschaft, insbesondere im Bereich des Tourismus, stärken wie die Beispiele Berchtesgaden und Bayerischer Wald zeigen“, so Rosenthal. Die Staatsregierung selbst hatte Rhön und Spessart als potenzielle Gebiete für einen dritten Nationalpark ins Spiel gebracht und den Steigerwald von vornherein ausgeschlossen. Auch wenn es bis jetzt bei einer Ankündigung geblieben ist, sorgt dieses Vorgehen bei den unterfränkischen SPD-Abgeordneten für Kopfschütteln.
Rosenthal: „Wie der Ausschluss des Steigerwalds zeigt, geht es der Staatsregierung bei der Vergabe eines dritten Nationalparks offensichtlich mehr um Politik als um eine objektive und fachlich sinnvolle Ausweisung eines Schutzgebietes. Gerade bei einem so sensiblen Thema wie Naturschutz muss die Sinnhaftigkeit eines Vorhabens aber über der politischen Stimmungsmache stehen!“
Deshalb fordert Martina Fehlner für den Spessart: „Wir brauchen verlässliche Fak-ten und Argumente, um dann sachlich beurteilen und abwägen zu können. Und wir müssen am Ende ohne Hektik und ohne Eile eine möglichst optimale Lösung finden, um den Wald als wichtige Ressource für die Menschen auf lange Zeit auf einem ökologisch hohen Niveau zu erhalten und als unverzichtbaren Naherholungsraum zu sichern.“