Der positive Tourismustrend in Bayern hält an. Im ersten Halbjahr 2016 registrierte der Freistaat nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes rund 15,9 Millionen Gästeankünfte, das ist ein Plus von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjah-reszeitraum. Bei den Übernachtungen erreichte Bayern ein Plus von 4,9 Prozent auf 40,8 Millionen.
Der Landkreis Aschaffenburg erreicht im ersten Halbjahr 2016 ein Plus von 0,2 Pro-zent (115.925 Gästeankünfte und 228.740 Übernachtungen), die Stadt Aschaffenburg sogar ein Plus von 21,1 Prozent gegenüber 2015 (45.644 Gästeankünfte und 82.709 Übernachtungen. Lediglich im Landkreis Miltenberg ist ein leichtes Minus von 2,6 Prozent (69.806 Gästeankünfte und 131.599 Übernachtungen) zu verzeichnen. „Ich freue mich wieder über die positiven Zahlen auch am Bayerischen Untermain“, so die tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Martina Fehlner. „Unsere Region punktet mit einem ausgezeichneten Qualitätsniveau und einem breitgefächerten Angebot für Wanderer, Radler, Wassersportler, Kultur- und Genuss-Urlauber. Darauf müssen wir uns weiter konzentrieren.“ Trotz des Zuwachses bei den Übernachtungszahlen gibt es aber auch Probleme in der Region. So mancher Traditionsbetrieb in Hotellerie und Gastronomie hat mit dem Rückgang an Auszubildenden zu kämpfen, bemängelt Bürokratiehürden und wünscht sich mehr Wertschätzung für Ausbildungsberufe. „Wenn wir gute Produkte wollen, dann kostet das auch seinen Preis. Hier sind wir als Politiker aufgefordert, dies stärker ins Bewusstsein zu bringen“, so Fehlner. „Jetzt ist es wichtig, mit den geeigneten Aktivitäten Schwachstellen anzugehen, etwa bei der Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder der Herausforderung Wirtshaussterben!“ Fehlner weiter: „Wichtig ist mir vor allem, dass der Bayerische Untermain, Unterfranken und ganz Bayern ein Tourismusland für alle bleibt. Urlaub ist kein Luxusgut, jeder hat ein Anrecht auf Erholung. Was wir brauchen, ist deshalb ein entsprechendes Angebot an Jugend- und Familienerholungseinrichtungen. Menschen, die sonst keinen Urlaub machen können, müssen geförderte Angebote erhalten“.
Zu einem modernen Tourismus gehört auch, für barrierefreie Zugänge zu Touristenattraktionen zu sorgen. Außerdem soll, laut Fehlner, eine nachhaltige, naturna-he Tourismusentwicklung vorangetrieben werden. „Damit der Erfolg Bayerns als Tourismusdestination auch für die Zukunft gesichert werden kann, müssen wir uns auf die globalen Veränderungen einstellen“, mahnt Fehlner. „Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist ganz sicher der Klimawandel. Er wirkt sich bereits jetzt auf den klimasensiblen Tourismus aus.“