Wie die SPD-Landtagsabgeordnete Martina Fehlner mitteilt, erhalten die Sport- und Schützenvereine in Stadt und Landkreis Aschaffenburg in diesem Jahr 420.086 Euro, im Landkreis Miltenberg 263.900 Euro vom Freistaat. Die Vereinspauschale aus dem Landeshaushalt wird nach der Anzahl der Mitglieder berechnet. Hinzu kommt eine Extraförderung: Je mehr jüngere Mitglieder ein Verein hat und je mehr Übungsleiterlizenzen die Mitglieder haben, umso höher fällt der Förderbetrag aus.
Kritisch merkt Fehlner an: "Wir hätten uns da allerdings mehr versprochen. Die ehrenamtliche Arbeit in unseren Vereinen ist ein wertvolles Gut unserer Gesellschaft. Schade, dass der Betrag seit vier Jahren nicht mehr erhöht wurde. Und das, obwohl die Kosten für die Arbeit der Vereine stetig angestiegen sind." Die letzte Erhöhung gab es im Jahr 2012, die mit 5 Cent pro sogenannter Mitgliedereinheit zudem sehr niedrig ausfiel.
Die Höhe der Förderung ist direkt an die Mitgliedereinheiten, also die Mitgliederzahlen, gekoppelt. Dadurch haben die Vereine einen Anreiz, sich besonders um jugend-liche Mitglieder und um die Ausbildung und den Einsatz von Übungsleiterinnen und Übungsleitern zu kümmern. Pro Mitgliedereinheit beträgt der Fördersatz 27 Cent.
Auch dieses Jahr ist es nicht gelungen, die Förderung auf 30 Cent anzuheben, so wie dies die Forderung der SPD-Landtagsfraktion, aber auch der Sportverbände, ist. Martina Fehlner und ihre Kolleginnen und Kollegen hatten dies im Landtag bereits jeweils für die Haushaltsjahre 2015 und 2016 beantragt. Diese Anträge wurden von der CSU jedoch abgelehnt.
Die Zahl der „Mitgliedereinheiten“ der einzelnen Sport- und Schützenvereine werden entsprechend der Sportförderrichtlinien des Freistaates Bayern berechnet. Berechnungsgrundlage dafür ist die Anzahl der erwachsenen Vereinsmitglieder sowie die Anzahl der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, für die es die zehnfache Gewichtung gibt. Ein weiterer Faktor ist die Anzahl von Übungsleiterlizenzen.