Familien am Bayerischen Untermain wollen zurück zum G9

19. Mai 2016

Die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner wertet die Anmeldezahlen für die Mittelstufe Plus für das kommende Schuljahr an den vier Modell-Gymnasien am Bayerischen Untermain als starkes Argument für ein neunjähriges Gymnasium in Bayern (G9).

Wie das Kultusministerium auf eine Anfrage der BayernSPD-Landtagsfraktion antwortete, haben sich beispielsweise in Alzenau 91 Prozent der Schüler für ein zusätzliches Jahr am Gymnasium angemeldet. Am Julius-Echter-Gymnasium in Elsenfeld 88 Prozent, am Dessauer-Gymnasium in Aschaffenburg 77 Prozent und am Johannes-Butzbach Gymnasium in Miltenberg 69 Prozent. "Die hohen Anmeldezahlen für die Mittelstufe Plus sind starke Argumente für ein modernes neunjähriges Gymnasium und geben uns recht. Der Kultusminister sollte die Zeichen der Zeit erkennen", erklärt die SPD-Politikerin.

Auffällig sei, so Fehlner, dass besonders in den Gebieten in Bayern, wo der Zu-spruch zur Realschule besonders hoch ist, auch die Anmeldezahlen für die Mittelstufe Plus hoch sind. "Die Aussage ist klar: Die Eltern wünschen sich mehr Zeit zum Lernen für ihre Kinder", stellt Fehlner fest. Als Konsequenz fordert die SPD-Landtagsfraktion nun, allen bayerischen Schulen die Möglichkeit für eine neunjäh-rige Schulzeit einzuräumen und ein fundiertes Konzept für ein modernes G9 zu erarbeiten. Der Pilotversuch des Kultusministeriums in 47 Gymnasien in ganz Bay-ern soll dieses Jahr beendet werden.