Martina Fehlner: Auch Frauenhaus in Aschaffenburg am Limit
Eine jetzt vom bayerischen Sozialministerium veröffentlichte Studie bestätigt die Kritik und die Einschätzung der SPD-Fraktion, was die Ausstattung der Frauenhäuser angeht. Demnach reichen die finanziellen Mittel, die der Freistaat zur Verfügung stellt, bei weitem nicht aus. Eine Aufstockung der Kapazitäten um 35 Prozent sei dringend erforderlich. Die Studie bestätigt außerdem die SPD-Forderung nach der Schaffung von zentralem und bezahlbarem Wohnraum, damit die Frauen nach ihrem Aufenthalt im Frauenhaus unabhängig leben können.
Eine Anfrage bei der Staatsregierung hat unter anderem ergeben, dass das Frauenhaus in Aschaffenburg im Jahr 2013 mit nur 32.400 Euro an staatlicher Unterstützung (Beteiligung an Personalkosten) auskommen musste – und das für 46 Frauen und 45 Kinder allein im Jahr 2012.
Die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner dazu: „Was wir schon lange wussten, hat sich durch die Studie jetzt bestätigt. Frauen, die Opfer von Gewalt sind, müssen die Hilfe bekommen, die sie brauchen – auch bei uns in Aschaffenburg. Die Personaldecke reicht hier zwar beispielsweise für die eigentlichen Aufgaben aus, das Tätigkeitsspektrum der Mitarbeiter, von der psychologischen Betreuung über die Schuldnerberatung bis zur Unterstützung bei der Wohnungssuche, wird allerdings immer vielfältiger!“ Dazu komme, dass im vergangenen Jahr rund 115 Frauen abgewiesen worden seien, weil die vorhandenen Plätze in der Aschaffenburger Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt alle belegt waren. Insbesondere die Herausforderungen, die die Versorgung von Migrantinnen sowie Frauen und Mädchen mit Behinderungen mit sich bringen, müssten laut Fehlner mehr Beachtung finden.
Martina Fehlner und ihre Kolleginnen und Kollegen der SPD-Landtagsfraktion fordern im Einzelnen: