Die tourismuspolitische Sprecherin der BayernSPD Landtagsfraktion Martina Fehlner begrüßt die Einführung der bundesweit einheitlichen Kennzeichnung „Reisen für Alle“ in Bayern. Sie weist jedoch darauf hin, dass der barrierefreie Ausbau tourismusrelevanter Infrastruktur noch viel stärker vorangetrieben werden müsse, um als Top-Destination wettbewerbsfähig zu bleiben. „Eine einheitliche Kennzeichnung barrierefreier Angebote ist ohne Zweifel wichtig, um Reisenden eine übersichtliche und verlässliche Orientierung über die entsprechende Angebotssituation vor Ort zu ermöglichen“, so die Abgeordnete. Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt „Reisen für Alle“ sei aber nur ein Baustein auf dem langen Weg zur gleichberechtigten Teilhabe von Reisenden mit Handicap. „Die Staatsregierung muss den barrierefreien Ausbau in Bayern mit viel mehr Enga-gement vorantreiben, wenn sie ihr selbst gestecktes Ziel, Bayern bis 2023 im öffentlichen Raum barrierefrei zu machen, noch erreichen will. Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht, und im Tourismus wird sie immer stärker zum Wettbewerbsfaktor.“
Die SPD-Abgeordnete dringt auf einen raschen Ausbau barrierefreier tourismusrelevanter Angebote im öffentlichen Bereich und fordert mehr Unterstützung privatwirtschaftlicher Akteure: „Das beginnt bei den Bahnhöfen, führt über den Zugang zu Tourist-Informationen und reicht bis hin zu einem Netz barrierefreier Wanderwege und den hürdenlosen Zugang zu Gaststätten. Unser barrierefreies Angebot in Bayern sollte weiter optimiert werden!“
Auch angesichts des demographischen Wandels gewinnt eine gute barrierefreie touristische Angebotsstruktur zunehmend an Bedeutung. „Ein großer Teil der Senioren ist nicht nur auf eine barrierefreie Reise angewiesen, viele ältere Reisende sehen darin auch ein willkommenes Komfort- und Qualitätsmerkmal. Eine Chance für das Tourismusland Bayern“, erklärt Fehlner. „Von barrierefreien Reiseangeboten profitieren übrigens alle Gäste, nicht zuletzt auch Eltern mit Kinderwagen.“