Im Rahmen des von der SPD-Landtagsfraktion initiierten Planspiels „Mädchenparlament 2015“ haben zehn Schülerinnen aus fünf Schulen vom Bayerischen Untermain (Maria-Ward-Gymnasium Aschaffenburg, Hanns-Seidel-Gymnasium Hösbach, Staatliche Realschule Bessenbach, Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld und Staatliche Realschule Elsenfeld) an einer Fahrt in den Bayerischen Landtag teilgenommen. Sie stimmten unter anderem gegen die Legalisierung von Cannabis und die grüne Gen-technik und lehnten eine deutsche Musikquote im Radio ab. Die „Parlamentarierinnen für einen Tag“ waren auf Einladung der Aschaffenburger Landtagsabgeordneten Martina Fehlner zu Gast im Maximilianeum.
In sechs verschiedenen Ausschüssen von Medienpolitik bis Gesundheitspolitik haben die insgesamt 160 Schülerinnen aus ganz Bayern Argumente ausgetauscht, Anträge erarbeitet und schließlich im Plenum darüber abstimmen lassen. Martina Fehlner und ihre Landtagskolleginnen wollen mit dem „Mädchenparlament“ politische Bildung stärken und Begeisterung für Politik wecken. Dabei zeigte sich auf eindrucksvolle Weise, wie klug sich die Schülerinnen mit den Themen beschäftigt haben. "Es ist erstaunlich und schön zu sehen, wie intensiv sich junge Menschen mit ihrer Umwelt auseinandersetzen. Von Politikverdrossenheit war hier nicht das Geringste zu spüren. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir die eine oder andere Rednerin beim Mädchenparlament in einigen Jahren als echte Abgeordnete im Landtag wie-dersehen“, zeigte sich Martina Fehlner begeistert.
Insgesamt sechs Themen standen auf der Tagesordnung: Die Legalisierung von Cannabis wollte eine Mehrheit nur für medizinische Zwecke genutzt sehen. Gentechnik in der Landwirtschaft lehnten fast alle Nachwuchs-Parlamentarierinnen ab. Auch bei einer Deutschquote für Radiosender waren sich fast alle einig und stimmten dagegen. Kontrovers wurde das Thema Energy Drinks ab 18 diskutiert. Am Ende sprach sich die Mehrheit gegen eine Altersbeschränkung aus. Fazit von Martina Fehlner: "Ich war sehr beeindruckt, wie verantwortungsvoll sich die Schülerinnen Gedanken zu gesundheitlichen, gesellschaftlichen und medienpolitischen Themen gemacht haben. Das zeigt doch, dass unsere junge Generation zu den Themen der Zeit eine differenzierte Meinung hat."