Im Jahr 2014 war Bayern als Reiseziel so beliebt wie nie zuvor. Nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes registrierte der Freistaat zwischen Januar und Dezember des vergangenen Jahres fast 32,5 Millionen Gästeankünfte und über 85 Millionen Übernachtungen. Das Plus von 2,7 bzw. 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr beschert dem Freistaat ein Rekordergebnis. Unterfranken legt mit 3,0 Prozent mehr Ankünften (2,7 Mio.) und 2,1 Prozent mehr als Übernachtungen (6,8 Mio.) im bayernweiten Vergleich überdurchschnittlich zu.
„Mit diesen Zahlen behauptet Bayern auch im Jahr 2014 wieder seine Spitzenposition unter den beliebtesten deutschen Reisezielen. Als Aschaffenburgerin freut es mich besonders, dass sich die Zahlen in Unterfranken weiter gut entwickelt haben“, so Martina Fehlner, tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. „Für diesen wunderbaren Erfolg für Bayern haben ganz viele Menschen hart gearbeitet, das dürfen wir nicht vergessen.“ So setzten sich beispielsweise Hoteliers, Gastronomen und touristische Leistungsträger aus verschiedensten Bereichen, aber auch touristische Organisationen jeden Tag dafür ein, ihren Gästen eine ausgezeichnete Qualität zu bieten. Dass sich ein hoher Qualitätsstandard, so wie ihn Gäste in Bayern vorfinden, auszahle, belegten laut Fehlner die aktuellen Zahlen.
Das touristische Erfolgsjahr 2014 spiegelt sich auch in den Ergebnissen für die Stadt Aschaffenburg wider, das 4,6 Prozent mehr Gästeankünfte und 8,4 Prozent mehr Übernachtungen verzeichnete. Im Landkreis Aschaffenburg fällt das Plus etwas geringer aus (+1,4 % Ankünfte, +4,1 % Übernachtungen). Weit über dem bayernweiten Durchschnitt liegen die statistischen Zahlen für den Landkreis Miltenberg, der einen Zuwachs von 5,3 Prozent mehr Gästen und 6,3 Prozent mehr Ankünften registriert.
Für Bayern ist der Tourismus ein zentraler Wirtschaftsfaktor, der über eine halbe Million Arbeitsplätze sichert. „Damit der Erfolg Bayerns als Tourismusdestination auch für die Zukunft gesichert werden kann, müssen wir uns aber rechtzeitig auf globale Veränderungen einstellen“, mahnt die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete: „Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist ganz sicher der Klimawandel. Er wirkt sich bereits jetzt auf den klimasensiblen Tourismus aus.“ Jetzt müssten konkrete Maßnahmen getroffen werden, um beispielsweise die betroffenen Mittelgebirgs- und Alpenregionen dabei zu unterstützen, sich unabhängiger vom Schnee zu machen. Wichtig sei es auch, eine nachhaltige Tourismusentwicklung voranzutreiben. Weitere Herausforderungen seien auch der demographische Wandel und der zunehmende Fachkräftemangel. Wünschenswert wäre aber auch, dass ausreichend attraktive Angebote für einkommensschwächere Zielgruppen, wie zum Beispiel für junge Familien oder Alleinerziehende, zur Verfügung stehen.
Vor wenigen Wochen hat die SPD-Landtagsfraktion das von Martina Fehlner erarbeitete Positionspapier zur Zukunft des Tourismus in Bayern vorgestellt, das unter an-derem Forderungen zur Barrierefreiheit, zur Nachhaltigkeit und zur Stärkung ländlicher Räume enthält. „Gerade in vielen ländlichen Gebieten werden die touristischen Potenziale vielfach noch zu wenig ausgeschöpft“, so Fehlner. Beim Tourismus gehe die Schere zwischen Stadt und Land in einigen Regionen immer weiter auf: „Das darf nicht sein, denn insbesondere für strukturschwache Gebiete spielt der Tourismus oft eine zentrale wirtschaftliche Rolle“, so Fehlner. „In diesem Zusammenhang ist auch das rasche Vorantreiben des Breitbandausbaus wichtig, um Gemeinden flächende-ckend mit schnellem Internet zu versorgen.“