SPD-Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib war auch in diesem Jahr wieder im Rahmen der „Aktion Rollentausch“ im Landkreis Würzburg unterwegs, um seinen Politikeralltag gegen den Arbeitstag eines Mitarbeiters in einer sozialen Einrichtung zu tauschen. Dafür besuchte er einen Tag lang den regional bekannten Tierpark Sommerhausen, der nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel darstellt, sondern auch etwa 35 Menschen mit Behinderung in den Arbeitsbereichen Tierpflege, Café und Kiosk einen interessanten und vielfältigen Arbeitsplatz bietet. Diese werden von Festangestellten aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen angeleitet und begleitet. Darüber hinaus wird das Tierpark-Team unterstützt von Praktikanten, Schülern aus dem Bereich der Heilerziehungspflege, jungen Menschen, die ein freiwilliges soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst absolvieren wollen und ehrenamtlichen Helfern.
Der Abgeordnete bekam einen soliden Einblick in die Projektbereiche des Tierparks Sommerhausen, da sich die Einrichtung in die Haus- und Nutzierpflege sowie in die naturpädagogisch ausgerichtete Umweltstation und den Gastronomie-Bereich untergliedert. Während der Tour über das Gelände durfte der Volkmar Halbleib aber auch mit anpacken, wenn es darum ging, den Parkmitarbeitern bei der Versorgung der Tiere zur Hand zu gehen. Auf diese Weise konnte er sich mit vielen der im Tierpark Beschäftigten austauschen und zeigte sich sehr beeindruckt von den tagtäglichen Leistungen der Mitarbeiter: „Es ist wirklich großartig, was die Mitarbeiter im Tierpark Sommerhausen leisten. Als finanzpolitischer Sprecher im Haushaltsausschuss ist es meine Aufgabe, mich für Projektförderungen im Landkreis Würzburg einzusetzen. Oft wird bei Haushaltsfragen ausschließlich über die Schulfinanzierung geredet, jedoch gerade auch diese Einrichtungen nehmen in Bezug auf ganzheitlich lebensnahe Bildung einen sehr hohen Stellenwert ein. Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass auch solche Projekte wie der Tierpark Sommerhausen angemessen finanziell bezuschusst werden.“
Die Idee, Arbeitsplätze für behinderte Menschen außerhalb der Werkstätten zu schaffen, stammt von den Mainfränkischen Werkstätten in Kooperation mit einer Elterninitiative der Lebenshilfe Würzburg. Die Mainfränkischen Werkstätten übernahmen im Jahr 1993 den damals etwa 23 Jahre alten Wildpark Sommerhausen aus privater Hand. Um einen leichteren menschlichen Bezug von behinderten Mitarbeitern zu Tieren zu erzielen, strukturierte man den Wildpark Sommerhausen in einen Tierpark mit einer anspruchsvollen Auswahl an Haus- und Nutztieren um. Die Kombination zwischen Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung und der Pflege von Tieren, verhilft den Mitarbeitern nicht nur zu einer Professionalität in ihrem Arbeitsbereich, sondern auch zu einem verantwortungsvollen und selbst bestimmten Leben außerhalb des Tierparks. Dass die Betreuung innerhalb des Tierparks Sommerhausen dabei sehr familienpädagogisch ausgerichtet ist, wird von den behinderten Mitarbeitern sehr gerne angenommen. Mit diesem Projekt ist der Tierpark Sommerhausen einzigartig in Deutschland vertreten.