Um die Arbeit und das Engagement freiberuflicher Hebammen auch für die Zukunft zu sichern und die Einkommenssituation der Geburtshelferinnen zu verbessern, fordert die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner von der Bayerischen Landesregierung Hilfen und Unterstützung für die Betroffenen. „Immer mehr Hebammen sind mit Blick auf die Kostenexplosion bei den Haftpflichtprämien aus dem Beruf ausgestiegen. Die Arbeit der Hebammen ist wichtig und nicht wegzudenken. Wir wollen die flächendeckende Geburtshilfe in Bayern nachhaltig sichern!“
In einem Gespräch mit Sybille Denk von Franken, Lehrerin an der Berufsfachschule für Hebammen in Aschaffenburg, sicherte Martina Fehlner ihre Unterstützung für die Hebammen am Bayerischen Untermain zu. Insgesamt sechzig Hebammen seien zurzeit am Bayerischen Untermain tätig – gut sechzig Prozent davon als Freiberufler. Das Problem: Bereits zum 1. Juli 2015 gebe es für die Hebammen kaum mehr eine Möglichkeit, eine Haftpflichtversicherung für die Berufsrisiken abzuschließen. „Das würde das Aus für die Versorgung der Bevölkerung mit freiberuflichen Hebammenleistungen, insbesondere mit der Geburtshilfe, bedeuten“, betonte Sybille Denk von Franken.
Das Ziel müsse es laut Martina Fehlner daher sein, die Berufshaftpflicht für die Geburtshilfe in die gesetzliche Unfallversicherung zu überführen oder einen aus Bundesmitteln steuerfinanzierten Haftungsfonds einzurichten, durch den die über die Haftungshöchstgrenzen hinausgehenden möglichen Schäden bezahlt werden können: „Mit einer dieser beiden Möglichkeiten kann die Belastung der Hebammen in Grenzen gehalten werden. Der Beruf bliebe attraktiv und vor allem zukunftssicher“, so Fehlner.
Die Landesregierung soll darüber hinaus daran mitwirken, dass der Hebammen-Beruf durch eine nachhaltig ausreichende Einkommenssicherung wieder attraktiv wird. Martina Fehlner: „Die Anhebung der Vergütung für Hebammen ist ein weiteres Ziel, damit Frauen wieder motiviert werden, in diesen wichtigen Beruf einzusteigen.“