SPD-Bezirksvorsitzender Frank Hofmann, MdB a.D., zum Europamandatsverlust der CSU in Unterfranken
"Als Anja Weisgerber noch für die unterfränkische CSU im EP saß, gab es keine Pressemitteilung, in der nicht betont wurde, wie wichtig sie in Brüssel für Unterfranken ist.
Dann wollte Frau Weisgerber in den Deutschen Bundestag nach Berlin wechseln und der CSU-Bezirksvorsitzende und Staatssekretär Gerhard Eck stemmte sich nicht dagegen. Damit war klar, dass der unterfränkische Listenplatz 3, den Frau Weisgerber inne hatte, für eine neue Kandidatin nicht zu halten war. Es wurde dann der aussichtslose Platz 8 und es ist nicht zu erwarten, dass die unterfränkische CSU bei der nächsten Wahl in 5 Jahren einen sicheren Listenplatz erhält.
Die Vertretung in Brüssel war für die unterfränkische CSU auf einmal unbedeutend, das Mandat für Frau Weisgerber in Berlin wichtiger. Dabei zeigt jede Wahlanalyse, dass auch jeder andere Kandidat der CSU das Direktmandat für den Wahlkreis Schweinfurt geholt hätte.
Damit ich nicht falsch verstanden werde. Ich vergieße darüber keine Träne. Aber aus meiner Sicht ist das EP wichtiger denn je. Deshalb hat die unterfränkische SPD an der Seite von Kerstin Westphal für einen guten Listenplatz erfolgreich gekämpft. Während die unterfränkische CSU ihr Europamandat verspielt, sitzt die unterfränkische Europaabgeordneten Kerstin Westphal fest im Sattel und wird in Brüssel die unterfränkischen und sozialen Interessen vertreten."