Der Bezirksvorstand der UnterfrankenSPD tagte am Samstag, 30.11.2013, im Würzburger Hauptbahnhof, um der besonderen Bedeutung dieses Sanierungsprojektes Ausdruck zu verleihen. Die Unterbezirksvorsitzenden – unter ihnen die Abgeordneten Volkmar Halbleib, MdL, Georg Rosenthal, MdL und ehemaliger Würzburger OB, und Bernd Rützel, MdB – trafen Vertreter der Würzburg AG. Gedanken, Meinungen und Positionen wurden ausgetauscht. In der Gesamtbetrachtung und Bewertung war man sich einig: Es kann nicht hingenommen werden, dass ein regional und überregional so zentrales Projekt wie die Sanierung des Würzburger Hauptbahnhofes immer wieder ins Stocken gerät.
Die SPD Unterfranken fordert vor allem den zeitnahen barrierefreien Umbau der Gleiszugänge im Würzburger Hauptbahnhof. „Das ständige Verzögern der Fertigstellung der Umbaumaßnahmen ist höchst ärgerlich, der jetzige Zustand des Bahnhofs nicht hinnehmbar“, so Bernd Rützel. Er ist Betreuungsabgeordneter für Würzburg. Die Sanierung des Würzburger Bahnhofes hat für ihn nicht nur als Eisenbahner absolute Vorfahrt. „Ich kenne kaum ein Projekt in Bayern, das den Menschen so wichtig ist und das sich gleichzeitig dermaßen zäh entwickelt.“ Gleiches gilt auch für die Bahnhöfe Schweinfurt und Gemünden.
Das sieht auch Volkmar Halbleib so: „Es ist an der Zeit, dass alle Beteiligten ihren Beitrag leisten, um endlich Tatsachen zu schaffen.“ Vor allem mit Blick auf die Landesgartenschau wächst der Druck. „Der barrierefreie Zugang zu den Gleisen muss jetzt möglichst zeitnah ermöglicht werden.“ Für Georg Rosenthal ist der Beginn der Bohrarbeiten von besonderer Bedeutung: „Endlich wird nun damit begonnen, die fachlichen und sachlichen Grundlagen für die Planungen und die Bauarbeiten der Gleistunnel zu schaffen.“ Trinkwasserschutz und Tunnelsanierung seien miteinander vereinbar und dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden. Die Bahn müsse sich an gegebene Zusagen halten.
Zur Bezirksvorstandssitzung hat die UnterfrankenSPD die Würzburg AG eingeladen und sagte den Vertretern der Würzburg AG ihre volle Unterstützung zu. Klaus Walther, Vorstand der Würzburg AG, erklärte: „Die Unternehmen Würzburgs sind nicht bereit eine Verschiebung der Sanierung der Gleiszugänge bis 2023 zu akzeptieren. Zu wichtig ist dieser zentrale Verkehrsknotenpunkt für die Wirtschaft, Wissenschaft und die Bürgerinnen und Bürger Würzburgs.“ Er zeigte sich erfreut, dass die Aktion der Würzburg AG auf fruchtbaren Boden gefallen ist und die Forderung nach einem barrierefreien und attraktiven Hauptbahnhof Würzburg bis 2018 unterstützt wird.
Ein weiteres Bahnprojekt hat Priorität für die UnterfrankenSPD: die Werntalbahn. Hier ziehen die politisch Verantwortlichen und die Bevölkerung an einem Strang und wollen den Ausbau des Personenverkehrs. Der Gemündener Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel betonte: „Der gemeinsame Wille, die verkehrlichen Bedingungen und die Ausnutzung der Werntalbahn sowohl den Bedürfnissen der Menschen als auch der Wirtschaft anzupassen, muss nun endlich umgesetzt werden.“ Er fordert die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) auf, die Trassennutzung auf der Grundlage aktueller und gründlicher Analysen neu zu bewerten.