Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der Unterfranken-SPD verurteilt die Haltung der FDP zur Rettung der 11.000 Schlecker Arbeitsplätze auf das Schärfste, so der AfA-Bezirksvorsitzende Bernd Rützel (Gemünden). Dass eine Volkspartei wie die CSU sich von seinem kleinen Anhängsel am Nasenring durch die Manege ziehen lässt, ist für die Genossinnen und Genossen ein politischer Skandal,
Der Markt wird es richten, war die Aussage von den Herren Rösler und Zeil. Sie vergessen aber, dass es um 11.000 Beschäftigte geht. „Es sind vor allem Frauen, die sich und Ihre Familien mit diesem Verdienst über Wasser halten. Sie bekommen nun Dank FDP noch diese Woche die Kündigung“, sagte die stellv. Bezirksvorsitzende Marietta Eder (Schweinfurt).
Unser bewährtes Modell ist die soziale Marktwirtschaft. Sozial deshalb, weil die Arbeit dem Menschen dienen muss und nicht umgekehrt. Diese Beschäftigte haben Steuern und Sozialabgaben bezahlt. Dieses Geld fehlt nun dem Staat. Schon deshalb wäre eine Transfergesellschaft für alle Beteiligten - Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Staat - die weitaus bessere Wahl gewesen, so das Vorstandsmitglied Akcay Niyazi (Würzburg). Richtig ist, dass Arbeitskräfte auf dem Arbeitsmarkt gesucht werden. Und für die schnelle Vermittlung ist die Startposition aus einer Transfergesellschaft die bessere Wahl. Die Haltung der FPD zeigt Ihr radikal marktwirtschaftliches Gedankengut. Das haben die Menschen erkannt und deshalb wird die Partei auch nicht mehr gewählt. Man braucht sie einfach nicht mehr. Schade nur um die Schlecker-Frauen, denn die bezahlen jetzt den Preis dafür.