Zweitägiger Besuch des Arbeitskreises „Wissenschaft und Kunst“ der BayernSPD-Landtagsfraktion am Bayerischen Untermain

v.l.n.r: Helga Schmidt-Bussinger, Andrea Lippert (Museen Aschaffenburg), Martina Fehlner, Isabell Zacharias

17. Juni 2015

Unter dem Motto „Wissenschaft, Kunst und Kultur“ stand der Besuch des Arbeitskreises „Wissenschaft und Kunst“ der BayernSPD-Landtagsfraktion am Bayerischen Untermain. Die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner hatte ihre Kolleginnen und Kollegen Isabell Zacharias (München), Helga Schmitt-Bussinger (Nürnberg) und Georg Rosenthal (Würzburg), alle auch Mitglieder des Landtagsausschusses „Wissenschaft und Kunst“, zu dem Informationsbesuch am 11./12. Juni 2015 eingeladen.

Nach einem Empfang im Lichthof des Aschaffenburger Rathauses durch Bürgermeister Jürgen Herzing, erkundeten die Landtagsabgeordneten unter der fachkundigen Führung von Kulturamtsleiter Burkhard Fleckenstein die Sehenswürdigkeiten der Altstadt, wie die Stifts- und Christuskirche, die Kunsthalle Jesuitenkirche und das sanierte Stadttheater. Bei dem Rundgang wurde u.a. die gemeinsame Zusammenarbeit im Kulturbereich in der Metropolregion Frankfurt Rhein-Main und das vielfältige Programm der diesjährigen Aschaffenburger Kulturtage hervorgehoben. Isabell Zacharias, die Sprecherin des Arbeitskreises, machte dabei deutlich, dass die SPD-Landtagsfraktion bei der Kulturförderung immer den gesamten Freistaat im Blick habe und nicht nur die Landeshauptstadt. In der Debatte um einen neuen Konzertsaal in München hätte man als Ausgleich ein Kulturprogramm für ganz Bayern gefordert.
Bei den anschließenden Gesprächen zur Zukunft der Aschaffenburger Museumslandschaft mit der Museumsleitung wurde noch einmal deutlich, wie wichtig eine Realisierung des Projekts „Aschaffenburger Museumsquartier“ wäre. „Die Zusammenfassung der insgesamt sieben Aschaffenburger Museen in eine Museumsmeile zwischen Schloss und Stiftskirche wäre ein großer Benefit für die Stadt und ein echtes touristisches Highlight, erklärte Martina Fehlner. Nach Beginn der Umbauarbeiten im ehemaligen Jesuitenkolleg in der Pfaffengasse, wo in einem ersten Bauabschnitt das Christian Schad-Museum untergebracht werden soll, gelte es nun auch die Finanzierung für die weiteren geplanten Bauabschnitte zu sichern. Hier sagten die SPD-Politiker ihre uneingeschränkte Unterstützung zu. Nach einer interessanten Führung mit der Vorsitzenden des Fördervereins Dr. Brigitte Schad durch das KirchnerHaus, dem Geburtshaus des weltberühmten Künstlers Ernst-Ludwig Kirchner in der Ludwigstraße, stand am Abend noch der Besuch des Hofgarten-Kabaretts auf dem Programm. „Hausherr“ Urban Priol präsentierte dort sein neues Bühnenprogramm „Jetzt.“ Der zweite Tag des Besuchs stand ganz im Zeichen von Wissenschaft und Forschung. Am Vormittag empfing Prof. Hans-Georg Stark die Mitglieder des Arbeitskreises im Zentrum für Wissenschaftliche Services und Transfer der Hochschule Aschaffenburg (ZeWiS) in Obernburg/Main. Die im Industrie Center Obernburg ansässige Forschungseinrichtung bietet Auftragsforschung, Entwicklungsleistungen und Weiterbildungsmöglichkeiten auf folgenden Gebieten: Automotive, Wissenstransfer, Energieeffizienz, Intelligente Systeme/Automatisierung und Materials. Hier arbeiten rund 20 Hochschulprofessoren und ihre Mitarbeiter mit modernsten Technologien in hochwertig ausgestatteten Laboren und bieten den Studierenden damit optimale Bedingungen für die Durchführung einschlägiger akademischer Abschlussarbeiten in der anwendungsnahen Forschung und Entwicklung. Einigkeit herrschte am Ende des beeindruckenden Rundgangs über eine dringend notwenige Grundfinanzierung der Einrichtung durch den Freistaat Bayern. „Wie wir gehört haben, ist die Akquise von Drittmitteln, ohne die die Weiterführung dieses Projekts überhaupt nicht möglich wäre, mit einem unheimlichen Arbeitsaufwand verbunden“, so Isabell Zacharias. „Hier müssen wir auf die Staatsregierung einwirken!“

Bei den anschließenden Gesprächen mit Präsident Prof. Wilfried Diwischek und Vizepräsidentin Prof. Eva-Maria Beck-Meuth der Hochschule für angewandte Wissenschaften Aschaffenburg wurden weitere wichtige Themen diskutiert: die bessere Verzahnung von Lehre, Forschung und Wirtschaft in der Region, die langfristige Siche-rung eines attraktiven und zukunftsweisenden Hochschulstandorts in Aschaffenburg, der Ausbau des bestehenden Studienangebots und der Räumlichkeiten, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Wissenschaftliche Mitarbeiter sowie Schaffung günstigen Wohnraums für die Studierenden in und um Aschaffenburg.

Martina Fehlner: „Ich habe mich sehr gefreut, dass meine Kolleginnen und Kollegen aus München, Nürnberg und Würzburg meiner Einladung nach Aschaffenburg gefolgt sind. Unsere Stadt und unsere Region haben kulturell sehr viel zu bieten und sind zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Die Hochschule Aschaffenburg hat sich nicht nur in Bayern, sondern auch in ganz Deutschland, einen hervorragenden Ruf sowohl bei Lehrenden als auch Studierenden erworben. Darauf können wir stolz sein!“

Teilen