WürzburgSPD lud zum "Runden Tisch" in türkisches Café in Grombühl

31. März 2012

"Wir leben hier, natürlich möchten wir mitbestimmen!"

In einer Runde von gut 30 Personen diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der WürzburgSPD mit türkischstämmigen Würzburger Bürgern und Bürgerinnen über kommunalpolitische Themen. "Uns ist es wichtig zu erfahren, welche Anliegen Sie haben und wie wir uns am besten gemeinsam in und für die Stadt engagieren können", erklärte der Vorsitzende der WürzburgSPD, Prof. Eberhard Grötsch, bei der Begrüßung der Gäste im türkischen "Café Karadeniz" in Grombühl.

Gemeinsam mit einem zweisprachigen Moderator, der bei sprachlichen Unsicherheiten in der Runde vermittelte, kamen die türkeistämmigen Gäste mit der SPD in ein konstruktives und lebhaftes Gespräch. Besonders beschäftigten die Anwesenden Themen wie Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche und der Zugang zum Arbeitsmarkt: "Ich selbst suche seit einiger Zeit Arbeit in Würzburg, habe mich auch bei der Stadt beworben, aber nicht mal eine Antwort erhalten", so ein Diskutant. Besonders die Rolle von Leihfirmen und Zeitarbeitsverträgen wurde in der Runde angemahnt. SPD- Stadtrat Alexander Kolbow nahm diese und weitere Anliegen mit, um sie in Form von schriftlichen Anfragen in den Stadtrat zu tragen und prüfen zu lassen.

Nicht jedes der diskutierten Anliegen war in kommunalpolitischer Zuständigkeit, doch hatten alle Anliegen konkrete Auswirkungen auf das Leben vor Ort. So wurde das kommunale Wahlrecht thematisiert. Auf die Frage hin, ob dies den anwesenden Gästen fehle, wurden Stimmen laut wie: „Wir leben in Würzburg, natürlich möchten wir mitbestimmen, wer hier das Geschehen in der Stadt mitbestimmt!“ Für viele der Anwesenden sei es eine „empfindliche Beschneidung der Mitgestaltung vor Ort“, so der stellvertretende SPD- Vorsitzende Niyazi Akçay, „und die SPD setzt sich seit langer Zeit nicht nur für das kommunale, sondern auch das Landes- und Bundeswahlrecht für alle Bürgerinnen und Bürger ohne deutschen Pass ein. So kann es nicht weitergehen.“

Homaira Mansury, stellvertretende Vorsitzende der WürzburgSPD, erklärte, dass dieser Runde Tisch lediglich ein Auftakt sei, um die Sorgen und Anliegen der Gäste zusammenzutragen: „Wir möchten keine Eintagsfliege, sondern einen nachhaltigen Dialog. Wir protokollieren die heutigen Ergebnisse für alle, werden Möglichkeiten des gemeinsamen Engagements ausloten und möchten mit Ihnen im Gespräch bleiben.“ Eine weitere, themenbezogene Veranstaltung der WürzburgSPD ist bereits in Planung: zum kommunalen Wahlrecht und der doppelten Staatsbürgerschaft.

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