Weltfrauentag: MdL Petersen warnt vor Sackgasse Teilzeit

07. März 2014

SPD-Landtagsabgeordnete sieht Armutsrisiko vor allem für Frauen/ „Brauchen gleichmäßige Verteilung der Arbeitszeit“

Die SPD-Landtagsabgeordnete Kathi Petersen (Schweinfurt) fordert bessere Rückkehrmöglichkeiten für Frauen aus der Teilzeit in Vollbeschäftigung. Anlässlich des Weltfrauentages am Samstag, 8. März 2014 betont sie: „Entscheidend ist, dass man in der Teilzeit nicht stecken bleibt. In Teilzeit zu arbeiten, um damit Familie und Beruf zu vereinbaren, ist für sich genommen eine gute Sache. Bedauerlich sind aber das damit verbundene höhere Armutsrisiko und die ungleiche Verteilung der Arbeitszeit zwischen den Geschlechtern“.

Petersen verweist auf die von der Bundesagentur für Arbeit erhaltenen aktuellsten Zahlen für die Region. Mit Stichtag zum 30.06.2013 arbeiteten in Schweinfurt 9.210 Frauen, aber nur 1.419 Männer in Teilzeit. im Landkreis Schweinfurt waren zum selben Zeitpunkt 5.291 Frauen und lediglich 718 Männer teilzeitbeschäftigt.

Vollzeitbeschäftigt waren hingegen in der Stadt Schweinfurt 31.434 Männer, aber nur 9.870 Frauen (Landkreis: 4.666 Frauen, 11.804 Männer). „Diese Zahlen zeigen einmal mehr, dass Vereinbarkeit von Familie und Beruf nach wie vor ein Problem für Frauen ist. Teilzeit und geringfügige Beschäftigungsverhältnisse sind weiterhin vor allem in von Frauen ausgeübten Berufen ausgeprägt“, kritisiert Petersen.

Petersen mahnt insgesamt familienfreundlichere Arbeitsbedingungen an. „ Dazu gehören Maßnahmen wie Home-Offices, Job-Sharing auch in Führungspositionen und flexiblere Arbeitszeiten“, so Petersen. „Wir brauchen eine gleichmäßige Verteilung der Arbeitszeit von Frauen und Männern sowie bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten“.

Der Frauentag war erstmals 1909 auf Anregung von amerikanischen Sozialistinnen begangen worden. Hauptanliegen war es, sich für das Frauenwahlrecht, das erst zehn Jahre später eingeführt worden war, einzusetzen. 1910 griff die deutsche Sozialistin Clara Zetkin die Idee auf. Am 19. März 1911 wurde schließlich auch in Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz ein Frauentag gefeiert. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der 8. März als Internationaler Frauentag festgelegt.

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