Für dringend verbesserungsbedürftig hält der Würzburger SPD-Landtagsabgeordnete Volkmar Halbleib die Betreuung behinderter Kinder und Jugendlicher beim Schulbesuch. Sogenannte Schulbegleiter sollen behinderte Kind auf dem Schulweg und während des Unterrichts betreuen und ermöglichen, dass sie beim Besuch von Förderschulen oder in den Regelschulen integriert werden können. Problem ist allerdings, dass Eltern für die Organisation der Schulbegleiter in die Rolle des Arbeitsgebers schlüpfen müssen und sich dabei schlicht überfordert und allein gelassen fühlen.
Die Vielzahl von Schreiben und Anrufen von Eltern an sein Abgeordnetenbüro nimmt Halbleib nun zum Anlass, bei den beteiligten Behörden für Eingliederung und Jugendhilfe auf Verbesserungen zu drängen. Mit einem Schreiben hat der Landtagsabgeordnete Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel, die Landräte Tamara Bischof (Kitzingen), Thomas Schiebel (Main-Spessart) und Eberhard Nuss (Würzburg) sowie Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal dazu aufgefordert, gemeinsam einheitliche Regelungen und deutliche Verbesserungen für Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter in der Region zu erreichen. Drängendstes Problem ist für Halbleib eine Entlastung der Eltern behinderte Kinder, die sich von der Rolle als offizieller Arbeitgeber der Schulbegleiter überfordert fühlen, mit den Schwierigkeiten bei der ordnungsgemäßen Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen allein gelassen werden und bei Krankheit oder Urlaub des Schulbegleiters nur schwer einen schnellen Ersatz finden können.
Eltern behinderter Kinder und Jugendlicher fühlten sich häufig mit schwierigen Entscheidungsverfahren und –kriterien der Behörden konfrontiert, zudem seien Vergütungssätze für Schulbegleiter von Bezirk zu Landkreisen, von Landkreis zu Landkreis und vom Landkreis zur Stadt unterschiedlich. Halbleib schlägt deshalb vor, dass der Bezirk Unterfranken und die kommunalen Jugendhilfeträger in der Region eine einheitliche und aufeinander abgestimmte Regelung treffen und den Eltern die schwere Bürde als Arbeitgeber der Schulbegleiter abnehmen. Das würde auch die schwierig arbeitsrechtliche Situation der betroffenen Schulbegleiter verbessern.