Unterfranken SPD gedachte Bruno Friedrich

13. Juni 2012

Am Grab auf dem Höchberger Friedhof gedachte am Samstag eine Abordnung des unterfränkischen SPD-Bezirkvorstands mit dem Ehrenvorsitzenden und Parlamentarischen Staatssekretär a.D. Walter Kolbow an der Spitze des sozialdemokratischen Politikers Bruno Friedrich. Dieser starb vor 25 Jahren am 20. Juni 1987 und hätte am 31. Mai dieses Jahres seinen 85 Geburtstag feiern können.

Walter Kolbow würdigte Friedrich bei der Kranzniederlegung, zu der auch Bezirksvorsitzender Frank Hofmann MdB, der stellv. Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Volkmar Halbleib, der Träger der Georg-von-Vollmar Medaille Hans-Werner Loew, die Leiterin der Akademie Frankenwarte Brigitte Juchems, Marietta Eder aus dem SPD-Landesvorstand, der Vorsitzende der SPD Würzburg Land Fabian Liegmann und Wolfgang Knorr Vorsitzender der SPD Höchberg gekommen waren, als wahren Europäer, intellektuellen Sozialdemokraten und volksnahen Politiker, dessen Wirken fränkische Belange stets in den Vordergrund rückte.

Friedrich war 1927 als Sohn einer Weberfamilie in Oberfranken geboren worden. Er prägte die Inhalte der Programmatik der SPD, der er seit 1954 angehörte, entscheidend und setzte sich für die politische Erwachsenenbildung ein. 1965 begründete der Lehrer, Journalist und Mitarbeiter des Bonner SPD-Bundesvorstands die Gesellschaft für politische Bildung und die Akademie Frankenwarte in Würzburg. 1970 übernahm Friedrich den Vorsitz des damals einflussreichen SPD-Bezirks Franken, von 1972 bis 1980 gehörte er dem Deutschen Bundestag an. Bei der ersten Direktwahl eines Europäischen Parlaments wurde er 1979 dessen Mitglied und wurde bald als eines der angesehensten Mitglieder zu dessen Vizepräsident gewählt.

„In seiner Bereitschaft zur inhaltlichen, auch strittigen, Diskussion war Friedrich ein persönliches Vorbild und er beeindruckte durch seine Verbundenheit zu den Menschen in all ihrer Individualität“, führte der unterfränkische Bezirksvorsitzende Walter Kolbow an seinem Grab aus. „Wahrscheinlich war es dies, was ihn so sensibel für gesellschaftliche und politische Entwicklungen machte.“

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