AsF Bundeskongress – Ursula Kirmeier vertritt AsF Bayern im Bundesausschuss
Über 200 Delegierte nahmen sich in Karlsruhe am Wochenende Zeit, um über die künftige Arbeitszeitpolitik zu beraten. Frauen aus ganz Deutschland waren sich einig: wir brauchen eine neue Zeitpolitik. „Wir wollen, dass die Menschen endlich mehr Zeit haben, um Familie, Beruf, Ehrenamt und Freizeit miteinander vereinbaren zu können“, so die stellvertretende Landesvorsitzende der AsF Bayern Ursula Kirmeier.
Gerade Frauen müssten sich häufig zerreißen. „Wir Frauen können alles, aber eben nicht gleichzeitig!“ Davon ist die Schweinfurterin Marietta Eder überzeugt. Gemeinsam mit Anita Peffgen-Dreikorn aus Aschaffenburg stimmten Ursula Kirmeier und Marietta Eder für neue Arbeitszeitmodelle. „Das ElterngeldPlus, das gerade von der SPD-Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig auf den Weg gebracht wurde, geht in die richtige Richtung,“ so Ursula Kirmeier. Gemeinsam mit der wiedergewählten AsF-Bundesvorsitzenden Elke Ferner wollen die drei Unterfränkinnen mehr. „Wir brauchen eine neue Familienarbeitszeit. Nur so können beide Familie und Beruf vereinbaren“. Kirmeier betonte dabei: Es geht um mehr als Kinderbetreuung. In einer älter werdenden Gesellschaft müssen wir auch Freiräume schaffen, damit Töchter und Söhne sich um ihre Eltern kümmern können.“
Ein zweiter Schwerpunkt lag auf Europa. „Europa muss demokratischer werden. Deshalb muss der Spitzenkandidat, der die meisten Stimmen bei der Europawahl im Mai bekommen hat, nun auch Präsident werden. Alles andere wäre eine Verarschung durch die Regierungschefs“, so Marietta Eder. Eder fordert auch eine paritätische Besetzung der Kommission. „Es kann nicht sein, dass zurzeit fast nur Männer von den Mitgliedsländern als Kommissare vorgeschlagen werden. Die Hälfte der künftigen Kommission muss weiblich sein!“.
Wie man Frauenpolitik Tag für Tag umsetzen kann, zeigte die Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Finanzen des Landes Berlin, Dr. Margaretha Sudhof. „Wir setzen täglich Gender Budgeting um“, so die Berlinerin. Die Aschaffenburgerin Anita Peffgen-Dreikorn betont: „Auch Zahlen sind nicht geschlechtsneutral. Wir von der AsF Aschaffenburg setzen uns ein für dieses Konzept, das vom Europäischen Parlament gefordert wird. Welche Ausgaben gibt es und welche eben nicht. Wem nutzt das? Das sind die Kernfrage von Gender Budgeting“, so Anita Peffgen-Dreikorn. „Wir können vor Ort viel von den Berlinerinnen lernen!“
Neben vielen inhaltlichen Fragen, wurde auch ein neuer Bundesvorstand gewählt. Elke Ferner wurde mit 94 Prozent als Bundesvorsitzende bestätigt. Aus Bayern wurden Bettina Marquis und Micky Wenngatz in den Vorstand gewählt. Die Schweinfurterin Ursula Kirmeier gehört auch weiterhin dem Bundesausschuss an.