Martina Fehlner setzt sich weiter für das Projekt „Museumsquartier Aschaffenburg“ ein

09. Mai 2014

Bei einem Gespräch mit dem Leiter der städtischen Museen, Dr. Thomas Richter, informierte sich Martina Fehlner über den aktuellen Planungsstand des Projekts „Museumsquartier Aschaffenburg“.

Vor allem die Finanzierung des 4,27 Millionen Euro teuren ersten Bauabschnitts ste-he noch nicht auf einem sicheren Fundament, machte Richter gegenüber der Land-tagsabgeordneten deutlich. Der Kulturfond des Freistaats sei voll ausgeschöpft - hier sei kein Geld zu erwarten - Fördergelder aus der Städtebauförderung, von der Lan-desstiftung und vom Bezirk Unterfranken seien jedoch zugesagt. Auch die Stadt Aschaffenburg habe dem Projekt im vergangenen Jahr mit einem Bau- und Finanzie-rungsbeschluss die grundsätzliche Zustimmung erteilt. „Die Planungen stehen zwar, die definitive Zusage der Stadt Aschaffenburg über die Fördersumme steht aber im-mer noch aus. Um die gesamte Förderfähigkeit des Projekts nicht zu gefährden, müssten wir noch in diesem Jahr mit den Ausschreibungen beginnen und mit den Umbaumaßnahmen in der ehemaligen Fachoberschule in der Pfaffengasse starten“, so Richter.

Das Projekt „Museumsquartier Aschaffenburg“ wurde bereits 2012 auf die Liste der im „Kulturkonzept Bayern“ der Landesregierung verzeichneten, besonders förderwürdigen Projekte gesetzt. Das Konzept sieht im historischen Areal des ehemaligen Jesuitenkollegiums (ca. 6000 qm Nutzfläche) die Errichtung eines Museumsquartiers mit mehreren Nutzungskomponenten vor. Im ersten Bauabschnitt soll ein Museum für den Nachlass des Aschaffenburger Künstlers Christian Schad entstehen. Martina Fehlner: „Es wäre ein großer Verlust für die Stadt Aschaffenburg und die gesamte Region, wenn es nicht zur Realisierung dieses Leuchtturmprojekts käme. Christian Schad hat vierzig Jahre bis zu seinem Tod in unserer Stadt gelebt und gearbeitet. Seine Fotogramme und Gemälde genießen heute unbestritten Weltruhm. Seine Witwe hat den gesamten künstlerischen Nachlass der Stadt Aschaffenburg vermacht. Wir sollten den über 3.200 Werken eine neue, würdige Heimat geben.“

Das Museumsquartier soll in die Aschaffenburger Museumsmeile eingegliedert wer-den, deren weitere Säulen das Schlossmuseum und das Stiftsmuseum bilden. „Im Umfeld des Museumsquartiers könnten sich außerdem vielfältige städteräumliche Perspektiven entwickeln. Das neue Museum könnte Impulse setzen für Handel, Tourismus und die Infrastruktur in der Aschaffenburger Altstadt“, so Fehlner. „Das Christian Schad Museum wird einen hervorragenden Beitrag zur Herstellung kultureller Potentiale Unterfrankens und der Region Bayerischer Untermain leisten.“

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