Martina Fehlner kritisiert Kultusministerium: „Gespart wird auf Kosten der Kinder und Lehrer“

26. Februar 2014

Im Schuljahr 2012/13 waren in den Grund- und Mittelschulen am bayerischen Untermain insgesamt zweiundzwanzig Lehrkräfte weniger beschäftigt als im Vorjahr. Diese Auskunft erhielt die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner auf ihre Anfrage im Plenum.

In der Stadt Aschaffenburg waren es neun Lehrerstellen weniger, im Landkreis Aschaffenburg sieben und im Landkreis Miltenberg sechs Stellen. Auf Nachfrage bei den Schulämtern hat sich auch zum Halbjahr 2013/2014 an der angespannten Situation nicht viel geändert. Im Landkreis Aschaffenburg konnten lediglich drei offene Stellen besetzt werden, vier Stellen seien weiter ausgeschrieben. Im Landkreis Miltenberg sei sogar lediglich eine Stelle neu besetzt worden, vier Stellen seien weiterhin vakant. „Wir brauchen definitiv mehr Lehrerinnen und Lehrer. Wir können nicht hinnehmen, dass Schulkinder auf Nachbarklassen verteilt oder gar nach Hause geschickt werden müssen, wenn eine Lehrerin krankheitsbedingt ausfällt. Die Staatsregierung muss gewährleisten, dass es flächendeckend eine ausreichende Anzahl von Grundschul-lehrkräften gibt. Das ist unerlässlich“, fordert Fehlner. Dazu gehöre auch eine ent-sprechende Aufstockung der Mobilen Reserve. Daher kämpfe die SPD-Landtagsfraktion auch gegen die von Kultusminister Spaenle angekündigten Streichungen von Lehrerstellen. Vielmehr müssten die durch Schüler-rückgang freiwerdenden Planstellen („Demografische Rendite“) den Schulen erhalten bleiben und mit für die jeweilige Schulart qualifizierten Lehrerinnen und Lehrern voll-ständig besetzt werden, so wie es die CSU im Landtagswahlkampf auch noch ver-sprochen hatte. Nur so sei individuelle Förderung, Inklusion und der Ausbau von Ganztagsangeboten möglich.

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