Landtag beschließt nächsten Sanierungsschritt an der Festung Marienberg - Halbleib und Rosenthal begrüßen nächsten Sanierungsschritt, beklagen aber mangelndes Gesamtkonzept.

16. Oktober 2014

Nach der Ausweisung von 970.000€ für die Sanierung des Schönborntores im März diesen Jahres, wurde am Donnerstag im Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags nun die 2. Teilbaumaßnahme des 1. Bauabschnitts an der Festung Marienberg beschlossen. Gegenstand der 2. Teilbaumaßnahme ist die Instandsetzung drei weiterer Toranlagen (Neutor, 1. und 2. Höchberger Tor) und der Marienkirche sowie die Sanierung der Abwasser-, Trinkwasser-, Fernwärme- und Elektroleitungsnetze im Außenbereich. Dadurch erhöhen sich die Kosten um 13.580.000€ auf insgesamt 14.550.000€.

Als „notwendigen nächsten Schritt“ bezeichnen die beiden Würzburger SPD-Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib und Georg Rosenthal die neuen Baumaßnahmen. „Es ist wichtig, dass die Sanierung der Festung weiter vorangetrieben wird.“

Haushaltsausschussmitglied und SPD-Finanzexperte Halbleib betont, dass auch weiterhin kein Gesamtkonzept für die versprochenen 100 Millionen Euro von Finanzminister Markus Söder vorgelegt wurde. „Nur Stück für Stück erfährt man, was mit den 100 Millionen Euro für die Festung passieren soll. Die ‚große Lösung‘, von der Finanzminister Söder spricht, bleibt damit nur die große Unbekannte.“

MdL Georg Rosenthal ergänzt: „Auch über die zukünftige Museumskonzeption herrscht noch Unklarheit. Eine Neuordnung der Festungsnutzung macht wegen der hochkomplexen Vertragsstrukturen der beteiligten Partner eine sorgfältige Voruntersuchung erforderlich. Auch über einen möglichen neuen Standort des Staatsarchivs muss vor der Sanierung beraten werden.“ Deswegen forderte Georg Rosenthal das Finanzministerium in einem Antrag auf, über die Neuordnung des Mainfränkischen Museums und des Fürstenbau-Museums im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst zu berichten.

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