Pressemitteilung der SPD Arbeitsgemeinschaft für Bildung in Unterfranken
Die neueste Idee aus dem Kultusministerium, dass bei Rückkehr zum Präsenzunterricht die Lehrkräfte in den Schulen Selbsttests in den Klassenzimmern mit den anwesenden Schülerinnen und Schülern anleiten und durchführen sollen, geht an der Realität vorbei. Schon jetzt stehen Lehrkräfte durch ständig veränderte Unterrichtsbedingungen, Distanz- und Wechselunterricht vor großen organisatorischen und pädagogischen Herausforderungen. So sehr es zu begrüßen ist, wenn der Unterricht in Präsenz stattfindet, so wenig hält es Kathi Petersen, Vorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft, für akzeptabel, dass dem Gesundheitsschutz von Lernenden und Lehrenden zu wenig Rechnung getragen wird. Zügig impfen wäre angesagt. Tests sind eine sinnvolle Ergänzung, aber kein Ersatz dafür. Vor allem in den Grundschulen und Förderschulen können Selbsttests von den Schülerinnen und Schülern nicht alleine gemacht werden. Das Lehrpersonal wäre mit der Durchführung der Test aber nicht nur zeitlich überfordert. Darüber hinaus ist es auch problematisch, wenn Schüler und Schülerinnen im Klassenzimmer sitzen und ein positives Coronaergebnis erhalten. Sie müssten dann ja sofort isoliert und von den Eltern abgeholt werden. Das erzeugt auch psychische Belastungen bei den Kindern. Sinnvoller wäre es, die Tests durch mobile Testteams mit speziell geschultem Personal, z.B. von Hilfsorganisationen, außerhalb des Klassenzimmers durchzuführen, oder Tests zu Hause zu machen. So kommen die positiv getesteten Schülerinnen und Schüler erst gar nicht in die Schule und können dort niemanden anstecken.