Zum Austausch und zur Vernetzung trafen sich kürzlich in der Kolping-Akademie Aktive aus Gewerkschaften und Berufsverbänden zum zweiten Mal seit 2023 beim unterfränkischen Betriebs- und Personalräte-Forum auf Einladung der der Unterfranken-SPD.
Rund 45 Interessierte nutzten die Möglichkeit, sich mit dem Spitzenkandidaten der BayernSPD, Carsten Träger, dem Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel und der Bundestagskandidatin und Gewerkschaftssekretärin Katharina Räth sowie Volkmar Halbleib MdL über aktuelle Herausforderungen in der Arbeitswelt auszutauschen.
Angesichts der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung und drohendem Arbeitsplatzabbau in der Industrie ist der Austausch mit Beschäftigten sehr wichtig. Beispielsweise stehen ja auch bei Brose in Würzburg Arbeitsplätze auf der Kippe.
Der Sparkurs in Wirtschaft und im öffentlichem Sektor macht sich ebenfalls bemerkbar.
Im Gespräch mit Personalräten ging es unter anderem darum, dass der Austausch und die Kommunikation mit den Geschäftsleitungen häufig nur schleppend vorangehen. Um das zu verbessern, betonten sie, müssten vor allem die Mitbestimmungsmöglichkeiten an den Arbeitsstellen ausgeweitet werden. „Es ist im Interesse aller Beteiligten, dass die Zusammenarbeit hier gut funktioniert“, bestätigte Halbleib.
Ein Thema treibt sowohl Betriebs- als auch Personalräte um: Wie viele andere auch, sehen auch sie sich mit (zu) hohem bürokratischen Aufwand konfrontiert. Nachholbedarf, so der Konsens, gebe es auch bei der politischen Bildung für junge Beschäftigte. Nicht zuletzt, monierten die Betriebsräte, fühlten sie sich zu häufig an ihrer Arbeit gehindert. Dabei, resümierte Rützel, komme es auch den Unternehmen zugute, wenn die Beschäftigten sich mit der Geschäftsführung auf gleicher Höhe austauschen und so die Zufriedenheit am Arbeitsplatz steigern. „Ein nicht unerheblicher Faktor angesichts des herrschenden Fach- und Arbeitskräftemangels“, stimmte ihm Räth zu. Um den angesprochenen Herausforderungen begegnen zu können und wichtige Neuerungen voranzutreiben planen die Akteure auch künftig weitere derartige Treffen.