Die UnterfrankenSPD lud ihre Delegierten gleich zu zwei verschiedenen Parteitagen am 15.07.23 dieses Mal nach Bürgstadt im Landkreis Miltenberg ein. Der Veranstaltungsort war optimal auf die heißen Temperaturen mit klimatisierten Saal und weitläufigen Foyer ausgerichtet. Der erste Parteitag am Vormittag hatte den Schwerpunkt Nominierung einer Kandidatur als Europaabgeordnete_r. Dafür stellte sich Anna Stvrtecky aus Höchberg mit viel Erfahrung als Übersetzerin und Gerichtsdolmetscherin für slawische Sprachen sowie engagiert bei den SPD Arbeitsgemeinschaften für Selbstständige sowie Migration und Vielfalt uvm zur Wahl. Als Gegenkandidat stellte sich Tanyel Taş als freigestellter Betriebsrat mit Themenschwerpunkt Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten bei Schaeffler Technoligies AG & Co.KG vor. Er konnte die Wahl mit 51 Stimmen gewinnen und Anna Stvrtecky einen Achtungserfolg mit 31 Stimmen erzielen. Zu der Nominierung kommt eine Huckepackkandidatur dazu, die das gleich Geschlecht, wie die Kandidatur haben muss. In diesem Fall dann männlich und dafür war Jacob Synidkus aus Aschaffenburg als Vorsitzender der Jusos Unterfranken und Physikstudent in Würzburg bereit. Er konnte bei geheimer Wahl mit 74 Stimmen bei 2 Nein-Stimmen und 8 Enthaltungen punkten. Für den Frauenpart konnte sich Simone Scharrer aus Ochsenfurt vorstellen. Sie kam jedoch wegen dem Ergebnis des ersten Wahlgangs nicht mehr zum Zuge. Was Politik für alle Bürgerinnen und Bürger im Alltag bedeutet, zeigte die Referentin Dr. Carolin Rüger von der Universität Würzburg sehr anschaulich mit ihrer Power-Point-Präsentation „Europa und wir –Spuren im Alltag und Zukunft der EU“ sehr anschaulich auf.
Nach einer kurzen Pause ging es am Mittag weiter mit dem ordentlichen Bezirksparteitag und einer anderen Delegiertenzusammensetzung. Neu war dieses Mal die Würdigung verdienter Genossinnen und Genossen anhand von runden Todes- oder Geburtstagen. Der Vorsitzende Bernd Rützel, MdB stellte anschaulich die Werdegänge von Johann Maag aus Waldbüttelbrunn, als langjähriges Mitglied im Bayerischen Landtag mit zeitenweise Regierungsverantwortung und Selma Lohse als Würzburger Stadträtin und Bezirksrätin sowie Mitglied des Reichstags vor. Als Dritter wurde Jean Stock, der vor 130 Jahren geboren wurde und lange Zeit Mitglied des Bayerischen Landtags war mit Unterbrechung durch Festungshaft und Inhaftierung im KZ Dachau, gewürdigt. Zuletzt wurde Dr. Willi Reiland gedenkt, der nach Jean Stock Mitglied des Bayerischen Landtag für Aschaffenburg wurde und nach 20 Jahren für 30 Jahre in das Amt des Oberbürgermeisters von Aschaffenburg wechselte. Nach der Totenehrung wurden die Delegierten für die Bundesparteitage sowie für die Landesparteirate gewählt mit jeweils Gültigkeit von zwei Jahren. Die Anträge, die dieses Mal ausschließlich von den Jusos kamen, sind drei ohne große Änderungen angenommen worden und bei zwei wurden Änderungen, die die Antragsteller auch annahmen, positiv abgestimmt.