Bernd Rützel: „Weltarbeitsbericht bekräftigt Position der AfA-Unterfranken“

02. Mai 2012

Die Internationale Arbeitsorganisation ILO hat gerade ihren Weltarbeitsbericht für 2012 veröffentlicht. Demnach sind die Arbeitsmarktentwicklungen in den meisten Staaten der Welt alarmierend und werden durch restriktive und sozial unausgewogene Sparmaßnahmen von Seiten der Regierungen noch verschärft, vor allem in Europa. Ende 2012 werden weltweit 202 Mio. Menschen arbeitslos sein.

Ein erster Blick auf den deutschen Arbeitsmarkt ist trügerisch. Wir wissen, er täuscht uns eine vergleichsweise bessere Entwicklung nur vor. Denn richtig ist: Beim Großteil der tatsächlich gestiegenen Anzahl von Arbeitsverhältnissen handelt es sich in Deutschland um schlecht und ungerecht bezahlte Minijobs, befristete Billiglohnbeschäftigungen, Scheinselbständigkeiten und niedrig entlohnte Leiharbeitsverhältnisse.

Dieser Bericht unterstreicht einmal mehr die Position der unterfränkischen Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen. Sie fordert guten Lohn für gute Arbeit, flächendeckende Mindestlöhne und das sofortige Ende von einseitigen Sparmaßnahmen. „Diese treffen ständig nur die kleinen Leute. Damit muss jetzt Schluss sein“, so der AfA-Vorsitzende Bernd Rützel. Stattdessen setzt sich die unterfränkische AfA für die Einführung der Transaktionssteuer auf Finanzgeschäfte und einer höheren Steuer für Spitzenverdiener ein.

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) wurde 1919 mit dem Ziel gegründet, weltweit Armut und Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, zu sozialem Ausgleich und sozialer Gerechtigkeit beizutragen sowie die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen zu unterstützen. Einmal im Jahr gibt sie den Weltarbeitsbericht heraus.

Stichwort AfA: Die AfA ist die größte und mitgliederstärkste Arbeitsgemeinschaft in der SPD. Hier engagieren sich politisch interessierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Gewerkschafter, Betriebs- und Personalräte, Jugend- und Auszubildendenvertreter und gewerkschaftliche Vertrauensleute. Ihr gemeinsames Ziel: In und mit der SPD für die Schaffung existenzsichernder und sozial abgesicherter Arbeitsplätze einzutreten, die Errungenschaften unseres gewachsenen Sozialstaates zu sichern und den Herausforderungen in Wirtschaft und Arbeitswelt anzupassen.

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