ASG - Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokraten im Gesundheitswesen

06. Mai 2014

Die Arbeitsgemeinschaften Sozialdemokraten im Gesundheitswesen (ASG) und sozialdemokratischer Frauen (ASF) des Bezirks Unterfranken suchen regelmäßig Kontakt, um vor Ort ein Bild über Einrichtungen zu bekommen. Geschäftsführer Volker Sauer und Pflegedirektor Christian Roth der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg empfingen die Fachgruppen, die noch von der Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar verstärkt wurden.

Zunächst wurde die Klinik und des Missionsärztlichen Instituts vorgestellt. Im intensiven Fachgespräche wurden verschiedene Punkte diskutiert. So wurde über den in Unterfranken drohenden Mangel an Kinderkrankenschwestern gesprochen, da es immer weniger Ausbildungsschulen gibt. Frau Dittmar stellte in Aussicht, dass dies durch Bestrebungen eine universellen Ausbildung von Krankenschwestern und Pflegern anzustreben, mit einer nachgeschalteten Spezialisierung relativiert wird. Die Teilnehmer stellten Fragen zu einer kostendeckenden Finanzierung des Krankenhauses. Die Fallpauschalen seien in den letzten Jahren nicht so stark gestiegen, wie die Löhne. Deshalb versucht man mit intelligenten Lösungen das Personal zielgerichtet einzusetzen. Die Idee der Pflegedienstleitungen, die „Kurzlieger-Station“ wurde vorgestellt. Hier werden Patienten mit einem kurzen Aufenthalt aufgenommen. Dadurch spare man den Wochenenddienst.

Eine wichtige Frage war die Nachfrage über befristete Stellen in der Klinik. Damit ist das Krankenhaus vorbildlich, ebenso wie bei der Prävention für Mitarbeiter. „Nur ein gesunder Mitarbeiter ist auch voll einsatzfähig“ erklärte Herr Sauer die Anstrengungen für die Gesundheit der Angestellten. Auch die Kooperationen mit anderen Kliniken wird zukünftig weiter ausgebaut, um überleben zu können, davon sind beide Verwaltungskräfte überzeugt und ernteten Beifall von den Besuchern. Dies wird zu Lasten der kleineren Kliniken gehen, wie man bereits jetzt bei Geburtszahlen merke. In der Missionsärztlichen Klinik nehmen diese jährlich zu, während andernorts gynäkologische Abteilungen geschlossen werden müssen. Das Engagement der Klinik für Menschen in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) in der Dürrbachau wurde gelobt. Mitglieder der Arbeitsgemeinschaften berichteten, dass es von frei praktizierenden Ärzten abgelehnt wurde Asylsuchende mit schweren Krankheiten zu behandeln. Ein absolutes No-Go, wie man einstimmig feststellte, und gegen jeglichen ärztlichen Kodex. Die Arbeitsgemeinschaften besuchten anschließend die Kindertagesstätte St. Barbara, um sich vor Ort über die Bedingungen des Betriebskindergartens zu informieren. Die Zusammenarbeit von Klinik und freiem Träger klappe vorzüglich konnte man hören und die beiden Krabbelgruppen auf dem Gelände sind voll belegt.

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