40 Jahre Gurtpflicht in Deutschland - ACE zählt unter der Schirmherrschaft von Martina Fehlner Anschnallmuffel in Aschaffenburg

(v.l.n.r.):Schirmherr Jürgen Herzing, Bgm Aschaffenburg, Dieter Mayer, Vorsit-zender ACE-Kreisverband Aschaffenburg, Diana Köhler, Schirmherrin Martina Fehlner, Landtagsabgeordnete, Florian Baar, Regionalbeauftragter des ACE Bayern, sowie Swen Mayer.

01. August 2016

Unfallforscher schätzen, dass der Anschnallgurt – rein statistisch gesehen – alle sie-ben Sekunden ein Menschenleben rettet. In den letzten Wochen testeten die Ehrenamtlichen des Auto Club Europa (ACE) unter der Schirmherrschaft der Aschaffenburger Landtagsabgeordneten Martina Fehlner und Bürgermeister Jürgen Herzing und mit Ihren Kooperationspartnern Polizei und Verkehrswacht das Anschnallverhalten der Aschaffenburger Autofahrer. Anlass war die ACE-Aktion „Komm Gu(r)t an“, anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Gurtpflicht. Bei einer groß angelegten Zählaktion in den Aschaffenburger Straßen (u.a. Würzburger Straße, Platanenallee, Obernauer Straße) wurde die Zahl der Autofahrer registriert, die sich oder ihre Kinder gar nicht oder nur unzureichend gesichert hatten.

In den Räumlichkeiten des ACE-Kreisverbandes Aschaffenburg wurden jetzt die Ergebnisse der Zählung präsentiert. Martina Fehlner verwies darauf, dass es auch heute, 40 Jahre nach Einführung der Gurtpflicht, noch wichtig sei, auf das Thema aufmerksam zu machen und immer wieder ins Bewusstsein der Autofahrer zu rufen. „Das zeigt Jahr für Jahr die große Zahl an Unfallopfern, die nicht angeschnallt waren“, so Fehlner. Von den insgesamt 1366 überprüften Fahrern in Aschaffenburg waren 4,5 Prozent nicht angeschnallt. „Ein gutes Ergebnis, das auch unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 5,6 % liegt“, betonte auch Jürgen Herzing. „Dennoch ist jeder Verkehrstote einer zu viel. Wir bedanken uns vor allem auch bei den ehrenamtlichen Helfern des ACE-Kreisverbandes Aschaffenburg für Ihr wichtiges und wertvolles Engagement.“

Nichts schützt im Auto effektiver als der Gurt – doch gerade auf dem Weg zur Kita oder zur Schule sind Kinder oft falsch oder gar nicht gesichert. Viele Eltern gehen davon aus, dass bei niedrigen Geschwindigkeiten nichts passieren kann. Eine fatale Fehleinschätzung. Ungesicherte Kinder haben ein siebenfach höheres Risiko, bei Unfällen schwere oder gar tödliche Verletzungen zu erleiden.

Der Regionalbeauftragte des ACE in Bayern, Florian Baar, möchte den Eltern dabei nicht Vorsatz unterstellen: „Uns ist klar, dass es morgens auf dem Weg zur Schule schon einmal hektisch werden kann. Deshalb wollen wir den Eltern Tipps und Tricks an die Hand geben, wie sie den Schulweg meistern und sich und die Kinder bestmöglich schützen können“, so Baar weiter.

Anlass für die Aktion sind die besorgniserregenden Zahlen aus den Polizeiberichten. Nach ACE-Recherchen war 2014 bundesweit durchschnittlich jeder fünfte Verkehrstote zum Zeitpunkt des Unfalls nicht angeschnallt. 10.765 Kinder verunglückten 2014 bundesweit als Mitfahrer in einem Pkw.

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